Steinberg siegt beim „Blutspende-Wettkampf“ der Feuerwehrler
In der Gemeinde Wilhelmsthal fand im Sommer 2023 ein „Blutspende-Ranking“ unter den örtlichen Vereinen statt. Da an dem Termin zwei Brandeinsätze waren, konnten leider die Feuerwehren nicht teilnehmen. Für diese wurde daraufhin ein zweiter Wettkampf initiiert.
Wilhelmsthal/Steinberg- Gutes für Mitmenschen tun, die auf Hilfe dringend angewiesen sind, und dabei örtlichen Vereinen, Gruppen oder Einrichtungen kulinarische Preise bescheren - Das konnten alle Teilnehmer des „Blutspende-Wettkampfs“ in der Gemeinde Wilhelmsthal im Sommer vergangenen Jahres. Jeder Blutspender hatte dabei die Möglichkeit, sich am Blutspende-Termin in der Kronachtalhalle in Steinberg in eine Liste des von ihm bevorzugten „Empfängers“ eintragen zu lassen, den er unterstützen wollte. Sieger beim Kopf-an-Kopf-Rennen war damals mit 15 Spendern der Wilhelmsthaler Kindergarten, hauchdünn vor dem Kindergarten St. Pankratius sowie dem TSV Steinberg mit 14 bzw. 13 Teilnehmern, die sich allesamt über „leckere“ Preise freuen durften.
Nachdem die acht Feuerwehren der Großgemeinde am besagten Tag aufgrund gleich zweier Einsätze nicht teilnehmen konnten, erhielten die tüchtigen Brandschützer hierzu bei einem weiteren Termin Mitte September die Möglichkeit. Mitglieder bzw. Unterstützer der Wehren konnten sich hierfür erneut in der Kronachtalhalle in eine Liste der jeweiligen Feuerwehr eintragen lassen. Auch die zweite Aktion war ein großer Erfolg; wollten sich doch ebenfalls wieder - wie bereits beim ersten Ranking - rund 90 Spendenwillige „anzapfen“ lassen.
„Es ist schön zu sehen, wie viele Teilnehmer sich an den beiden Tagen beteiligten“, würdigte die Ansprechpartnerin für Blutspenden der Bereitschaft Wilhelmsthal, Petra Fischer, die jeweils deutlich bessere Resonanz im Vergleich zu den vorausgegangenen Blutspende-Terminen. Besonders freute sie sich über zahlreiche Erstspender, die nun hoffentlich auch weiterhin mit ihrem dringend benötigten Lebenssaft selbstlos Hilfe leisten. Natürlich waren auch bei der zweiten Auflage nicht nur Floriansjünger willkommen, sondern alle Spendenwilligen. Die acht Feuerwehren wurden in einem Ranking aufgelistet - mit einem doch recht eindeutigen Ergebnis.
Rang Eins sicherte sich mit 18 Spendern die Feuerwehr Steinberg vor den Brandschützern aus Wilhelmsthal mit 14 Spendern sowie Hesselbach mit sieben Spendern. Belohnt wurden die Wehren mit einem Gutschein der Brauerei Kaiserhof über 50, 20 bzw. 10 Liter Bier. Die Preise wurde vom Blutspendedienst des BRK, dem BRK-Kreisverband sowie der Gemeinde Wilhelmsthal gesponsert. Entgegengenommen wurde diese vom stellvertretenden Kommandanten der FFW Steinberg, Christian Wachter, sowie jeweils vom 1. Kommandanten Christian Peter aus Wilhelmsthal und Matthias Eidloth aus Hesselbach.
Die schöne Aktion hat einen ernsten Hintergrund; stehen doch in letzter Zeit immer weniger Blutkonserven in Deutschland zur Verfügung. „Aus eigener Erfahrung durch die Krankheit meines Mannes konnte ich feststellen, wie wichtig und notwendig Blutspenden sind“, erklärte Bürgermeisterin Susanne Grebner, die gemeinsam mit der BRK-Bereitschaft Wilhelmsthal die Rankings organisierte und mit ihrer Blutspende selbst mit gutem Beispiel voranging. Offene Türen rannte sie mit der Aktion beim Gebietsreferenten beim Blutspendedienst des BRK, Matthias Freund ein, der sich sehr über diese ebenso außergewöhnliche wie dringend notwendige Akquise freute. Leider fehlten - und das schon längere Zeit - gerade jüngere Spender sowie Erstspender, die man mit dieser Aktion insbesondere erreichen wollte: Eine Intention, die voll aufging!
Unter „neue“ Blutspender versteht man dabei keineswegs nur 18-Jährige. Vielmehr sind alle gesunden volljährigen Menschen bis zum fortgeschrittenen Alter sehr willkommen. Deren Blutspende kommt dort an, wo sie gebraucht wird: Jede einzelne Blutspende kann kranken Menschen helfen, in manchen Fällen sogar Leben retten. hs
Täglich werden in Bayern circa 2.200 Blutspenden benötigt. Laut Statistik wird das meiste Blut zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens sowie Magen- und Darmerkrankungen, sodass Verletzungen aus Verkehrsunfällen erst an vierter Stelle rangieren. Auch Organ-Transplantationen sind ohne Blutkonserven undenkbar. Jede Blutspende wird eingehend untersucht. Durch das Untersuchen in den Laboratorien werden eventuell vorliegende Viren erkannt, sodass es sich hierbei auch um eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung handelt. hs
Bild: (von links) Petra Fischer, Dominik Seiferth (beide Verantwortliche für Blutspenden, Bereitschaft Wilhelmsthal), 1. Kommandant Matthias Eidloth (FFW Hesselbach), 1. Kommandant Christian Peter (FFW Wilhelmsthal), stellvertretender Kommandant Christian Wachter (FFW Steinberg) und 1. Bürgermeisterin Susanne Grebner bei der Preisübergabe.