Die Tagespflege in Hirschfeld hat geöffnet!
Vor wenigen Wochen hat die BRK-Tagespflege „Neue Schule“ in Hirschfeld ihren Betrieb aufgenommen. Zu den ersten Gästen gehört Christa Großmann. Drei Tage in der Woche besucht sie die modern und bedarfsgerecht gestaltete Einrichtung und ist ganz begeistert. „Ich war bis zur Pandemie in der BRK-Tagespflege Ludwigsstadt und habe mich auf die Eröffnung in Hirschfeld gefreut“, verrät sie.
Dass ihre Freude berechtigt ist, spiegelt sich in vielen Annehmlichkeiten wider. Christa Großmann, die aufgrund einer seltenen Muskelerkrankung seit 2013 auf den Rollstuhl angewiesen ist, vergleicht die neue Tagespflege mit einer modernen Einliegerwohnung, in der es den Tagesgästen an nichts fehlt. Die neuen Räumlichkeiten haben viele Vorzüge und das neunköpfige Team, mit Einrichtungsleiterin Viola Förtsch an der Spitze, ist nicht nur hoch engagiert, sondern auch mit viel Herzblut und hoher Motivation bei der Arbeit. „Uns wird jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Hier ist es wie in einem Hotel“, findet die 76-Jährige. Sie schätzt besonders die Möglichkeit sich zurückziehen und selbst entscheiden zu können, welche Beschäftigungsangebote sie nutzen möchte. Gerne nimmt Christa Großmann am Kamin Platz, stellt ihren Rollstuhl in die Ruheposition und gönnt sich ein Schläfchen oder widmet sich ihren Handarbeiten, während ein leises Prasseln im Kamin zu vernehmen ist. In der „Neuen Schule“ gibt es viele Rückzugsmöglichkeiten, wie Relax-Sessel, die in mehreren Nischen oder sogar in einem separaten Zimmer zum Entspannen oder Ruhen einladen. Auch ein Bett steht für ein „Schläfchen“ zur Verfügung.
Christa Großmann war früher Krankenschwester in leitender Position und als Gemeindeschwester viel unterwegs. Sie möchte die Einrichtung nicht missen, denn für die Seniorin hat die Tagespflege in Hirschfeld schon jetzt einen hohen Stellenwert. Ihrer Meinung nach passt hier alles. Zudem liege die Messlatte für vergleichbare Einrichtungen in der „Neuen Schule“ sehr hoch. Durch ihren Besuch in der Tagespflege sieht sie eine Entlastung für ihren Mann. Wie bei vielen anderen Senioren auch, sind weitere Familienangehörige nicht immer greifbar oder können sich nicht noch zusätzlich um die Betreuung eines Angehörigen während des Tages kümmern. Wenn Christa Großmann an den drei Tagen von acht bis 16 Uhr bestens betreut und versorgt wird, hat ihr Gatte die Möglichkeit diese Zeit für sich zu nutzen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Schließlich fehlt es ihr nach eigenen Angaben an nichts. „Wir Tagesgäste haben hier wirklich das Paradies auf Erden“, lobt sie die Einrichtung und kann diesen Luxus kaum in Worte fassen.
Neben drei Mahlzeiten werden die Tagesgäste mit Zwischenmahlzeiten verwöhnt und können warme und kalte Getränke genießen. Zwei Tage in der Woche wird selbst gekocht. Gemeinsam entscheiden die Gäste was auf den Tisch kommen soll. Von einfachen Gerichten, wie etwa Kartoffeln mit Quark über Süßspeisen, Suppen und Eintöpfen bis hin zu Schmor- oder Pfannengerichten reicht die Palette, sodass viel Auswahlmöglichkeit besteht. „Unser Semester ist auf ganz andere Gerichte abgefahren als die heutige Generation“, erzählt die taffe Rentnerin. Auch das freiwillige Rahmenprogramm lässt nahezu keine Wünsche offen und bietet viele Wahlmöglichkeiten. Neben verschiedenen Bastelangeboten werden beispielsweise Geschichten gelesen, gespielt, gesungen und auch etwas für die Bewegung getan.
„Wir gehen mit den Tagesgästen an die frische Luft oder statten der Kirche, die sich nebenan befindet, einen Besuch ab“, führt Viola Förtsch aus. Unter anderem ist auch ein Gottesdienst in Planung, an dessen Gestaltung Team und Tagesgäste mitwirken. Durch moderne Systeme können sich die Gäste drinnen wie draußen unbeschwert aufhalten. Damit auch persönliche Gegenstände bestens verwahrt sind, stehen Schließfächer zur Verfügung. Für den Besuch der Einrichtung werden die Gäste vom Fahrdienst-Team zu Hause abgeholt und wieder zurückgebracht und vom Team Termine organisiert, wenn beispielsweise auf Verordnung Logopädie oder Physiotherapie oder ein Frisör benötigt wird. In naher Zukunft sollen auch Kooperationen mit der Schule und der Kindertagesstätte entstehen. Interessierte, die das Angebot der Tagespflege selbst oder für Angehörige nutzen wollen, bekommen auf Wunsch durch das Personal Unterstützung bei der Kostenklärung und Antragsstellung. Ausgerichtet ist die „Neue Schule“ für 16 Tagesgäste. „Derzeit haben wir noch Kapazitäten, um weiteren Zuwachs bei uns aufzunehmen“, führt die Einrichtungsleiterin abschließend aus.